Wie herrlich kann es sein, sich gemeinsam zu fürchten. Wenn sich der Schrecken im Wohnzimmer ausbreitet, während man Erdnüsse futtert, damit man nicht an den Fingernägeln kaut. Plötzlich schreien beide gemeinsam auf. Und schon wieder, weil etwas passiert ist, womit man nicht gerechnet hat. Zwei erwachsene Menschen, tief im Sofa versunken. Oder aufrecht und angespannt, ohne einen Hauch von Bewegung. Manchmal bringt einem genau das zum Lachen. Aber nur so lange bis man ein Geräusch aus der Küche hört. „Toll… jetzt passieren die paranormalen Gemeinheiten also auch bei uns im echten Leben. Nein, war nur die Katze. Na Gott sei Dank!“

Ist das nicht schön? Ein dauerhaft aktivierter Fluchtreflex, der einen die Realität ein wenig anders wahrnehmen lässt. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die aus einer Filmnacht ein Erlebnis macht. Für einen kurzen Moment ändern sich die Ansichten darüber, was möglich und wahrscheinlich ist. Nur für einen kurzen Moment. Dann wird gemeinsam verarbeitet.

„Aber warum kann man einen so grausamen mächtigen Dämon einfach besiegen, weil der Idiot seinen Namen nennt? Das ist doch Quatsch.“ Und über all das wird dann gesprochen. Gnadenlos. Gruselfaktor Punktabzug, oder ein nicht enden wollendes Lob über Einfallsreichtum oder eine fantastische Kulisse, tolle Schauspieler oder geniale mystische Musik.

Ein hoher Puls, wir schreien auf und so entstand der „Blutkreischlauf“